Leserbrief vom 08.01.2011
Neu Wulmstorf, 8. Januar 2011
Leserbrief zum Wochenblatt-Artikel vom 05.01.2011
Verstieß ein Jäger bei Nottötung gegen Tierschutz
So grauenvoll eine Nottötung jedem Tierfreund erscheint, mag sie im Einzelfall notwendig und gnädig sein. Ein ohnehin aber schon schwer verletztes Reh auf diese Art und Weise zu peinigen, wie es von der medizinisch fachkundigen Zeugin beschrieben wurde, ist brutal, unprofessionell und verletzt damit eindeutig die tierschutzrechtlichen Bestimmungen. Das Tier musste auf diese Weise zusätzlich unerträgliche Schmerzen und Todesängste erleiden. Nachdem der Jagdpächter mit roher Gewalt den Hals und die Luftröhre des Tieres aufgesäbelt hatte, wollte er den anwesenden Zeugen auch noch weis machen, dass das Tier nicht mehr am Leben sei, als er es wiederum mit roher Gewalt auf sein Fahrzeug warf. Wie lange musste das Reh diese Qual noch aushalten? Wie starb es am Ende tatsächlich? Welche Sachkenntnis besitzt dieser Jagdpächter, dem es nicht gelingt, einem schwer verwundeten Tier mit einem zügigen Schnitt die Aorta zu eröffnen, um durch schnellen Blutverlust einen raschen Tod herbeizuführen. Und berechtigt sei auch die Frage, warum er für solche Fälle kein scharfes Messer dabei hatte? Er wirft damit wahrlich kein gutes Licht auf seine Zunft? Es ist gut und wichtig, dass dieser Gewaltakt zur Anzeige gebracht wurde.
Es bleibt nun zu hoffen, dass ihr auch mit entsprechendem Engagement nachgegangen wird.